Werkzeug Maßnahmen zur Risikominderung
FRÜHWARNSYSTEME VERBESSERN
«Das Hauptziel eines Frühwarnsystems (FWS) besteht darin, Einzelpersonen und Gemeinschaften […] in die Lage zu versetzen, rechtzeitig und in geeigneter Weise zu handeln, um die Wahrscheinlichkeit von […] Verlusten an Menschenleben, Sach- und Umweltschäden sowie den Verlust von Lebensgrundlagen zu verringern.»
UCAR 2010: 1-6
Was finden Sie hier?
Unwetter-/Hochwasser-Frühwarnsysteme verbessern die Hochwasservorsorge. Sie können Schäden durch Überflutungen in Folge von Starkregen erheblich reduzieren. Lokale Behörden sind gleichzeitig Empfänger von Frühwarninformationen als auch verantwortlich für die Weitergabe an weitere Empfänger in ihrem Zuständigkeitsbereich. Als Kommune erfahren Sie hier, wie Sie erhaltene Frühwarninformationen besser verstehen, bewerten und weitergeben können. Als Privatperson finden sie hier einige nützliche Tipps, wie Sie Frühwarninformationen beziehen können und was Sie im Anschluss damit tun sollten. Zudem erhalten Sie einen Überblick über existierende Frühwarnsysteme in Mitteleuropa und können in unseren Geschichten über die Umsetzungsaktivitäten stöbern.
Was ist FRÜHWARNUNG und wie kann sie zur Risikominderung beitragen?
Frühwarninformationen sind standardisierte Bild-, Wort-, oder Tonsignale und Botschaften, die eine drohende Gefahr, z.B. durch Naturgefahren, ankündigen. Frühwarnung gibt es für verschiedene Gefahren. Im Folgenden geht es um die Naturgefahr Starkregen, zu der Informationen von übergeordneten Behörden, regionalen oder nationalen Institutionen bereitgestellt werden.
Frühwarninformationen allein können jedoch nicht verhindern, dass sich Gefahren zu Katastrophen entwickeln. Es bedarf vollständiger Frühwarn-SYSTEME, um gefährdete Einzelpersonen, Gemeinschaften und Organisationen in die Lage zu versetzen, sich auf den Ereignisfall angemessen vorzubereiten und dann im Ereignisfall ebenso angemessen zu handeln.
- Kommunen
- Privatpersonen
Bei der Verwendung eines Unwetter-/Hochwasser-Frühwarnsystems besteht die Hauptaufgabe der lokalen Verwaltungen in Abstimmung mit den zuständigen Stellen darin:
- Die Fähigkeit zur Gefahrenabwehr für ein bestimmtes Gebiet zu entwickeln,
- Personen, für welche ein Risiko besteht, sowie lokale Schlüsselakteure darin zu befähigen, vom System bereitgestellte Informationen zu empfangen, zu analysieren und darauf angemessen zu reagieren,
- Bestehende Unwetter-/Hochwasser-Frühwarndaten um lokale Informationen zu ergänzen,
- Unwetter-/Hochwasser-Frühwarnsysteme durch Rückmeldungen an die Systementwickler zu verbessern.
In den meisten Ländern Mitteleuropas sind die Beschäftigten der Kommunalverwaltungen wichtige Akteure der Unwetter-/Hochwasser-Frühwarnsysteme, denn sie sind das Bindeglied zwischen den überörtlichen Frühwarninformationen und den lokalen Maßnahmen (z.B. die Mobilisierung von Notfallmaßnahmen). Sie sollten in der Lage sein, im Ereignisfall die Weitergabe von Warnungen sowie passende Maßnahmen zu organisieren.
Privatpersonen sind Empfänger und Endnutzer von Unwetter-/Hochwasser-Frühwarninformationen. Sie sollten:
- sich der Naturgefahr Starkregen bewusst sein und ihr individuelles Risiko kennen. Das Risiko hängt nicht nur von der Intensität und Dauer eines Regenereignisses ab, sondern auch von den örtlichen Gegebenheiten sowie von ihrer eigenen Verletzlichkeit bzw. der Verletzlichkeit ihrer Angehörigen und ihrem Hab und Gut.
- sich auf die von den zuständigen Behörden zur Verfügung gestellten Frühwarninformationen verlassen, und sie in Kenntnis ihrer Grenzen nutzen.
- lernen, wie man geeignete Frühwarninformationen bezieht, wie man sie interpretiert und wie man sich im Ereignisfall richtig verhält.
Wie können Frühwarninformationen bezogen werden?
In Mitteleuropa stehen Unwetter-/Hochwasser-Frühwarninformationen aus verschiedenen Quellen zur Verfügung. Institutionen verschiedener Ebenen – von der europäischen bis zur regionalen oder kommunalen Ebene – betreiben entsprechende Systeme. Die meisten Frühwarninformationen können über Webseiten oder über Apps auf dem Smartphone bezogen werden. Viele Betreiber von Hochwasserfrühwarnsystemen bieten ihre Informationen auch der breiten Öffentlichkeit an, aber nicht alle Informationen sind frei verfügbar.
- Kommunen
- Privatpersonen
Sie sollten sicherstellen, dass Sie im Ereignisfall von existierenden Frühwarnsystemen profitieren. Untenstehend finden Sie einen Überblick über frei verfügbare Frühwarnsysteme verschiedener Länder.
Abhängig vom lokalen Risiko und von verfügbaren Frühwarninformationen, kann es hilfreich sein, zusätzlich in ein lokales Monitoring zu investieren. Lokales Monitoring allein kann die überörtlich bereitgestellten Frühwarninformationen nicht ersetzen. Lokale Systeme liefern lediglich ergänzende Informationen
Bereiten Sie sich rechtzeitig vor: Durch die Installation geeigneter Apps, die offizielle Meldungen und Wetterwarnungen sammeln und weitergeben oder durch die Anmeldung bei Massenbenachrichtigungssystemen können Sie ihr Smartphone in Ihr persönliches Frühwarnsystem verwandeln - mit individuellen Einstellungen für verschiedene Szenarien, durch Gebeitsauswahl usw. Einige dieser Apps geben auch Tipps zum Verhalten im Ereignisfall oder sie ermöglichen den Austausch und die Koordination mit anderen Nutzern. Eine Auswahl an verfügbaren Apps für Deutschland, Österreich, Polen und die Tschechische Republik finden Sie unten in der Übersicht der Frühwarn-Apps.
Darüber hinaus sollten Sie nützliche Webseiten für Wettervorhersagen, für Hochwasserwarnungen und ggf. auch für Informationen lokaler Pegelmessstellen als Favoriten abspeichern. Hinweise auf Webseiten mit freiem Zugang finden Sie untenstehend in der Übersicht über die Frühwarnsysteme.
Wie sind Frühwarninformationen zu verstehen?
Mit Starkregen umgehen bedeutet, Unsicherheiten berücksichtigen zu müssen. Dies liegt daran, dass Starkregenereignisse sehr schwer vorherzusagen sind. Die Zeit zwischen Warnung und Ereignis – die sogenannte Vorlaufzeit – ist zudem sehr begrenzt und die Wahrscheinlichkeit von Prognosefehlern bezüglich des räumlichen Auftretens und/oder des zeitlichen Ablaufs von Ereignissen sehr hoch. Dennoch ist es immer von Vorteil Frühwarninformationen zu beziehen. Sie geben wertvolle Hinweise und erleichtern das In-die-Wege-Leiten geeigneter Maßnahmen.
- Kommunen
- Privatpersonen
Verantwortliche in den Kommunen sollten in der Lage sein, die Frühwarninformationen, die sie erhalten, auch wirklich zu verstehen. Die Schulung entscheidender Schlüsselpersonen zur richtigen Interpretation und Bewertung eingehender Frühwarninformationen kann dafür ebenso von Bedeutung sein wie die Organisation für den Fall, dass diese Personen einmal abwesend sind. Quellen zur Qualifikation des Personals sind z.B:
- Informationen sowie Schulungen durch Betreiber von Frühwarnsystemen zur richtigen Interpretation und Bewertung der Frühwarninformationen;
- Informationen sowie Schulungen durch unabhängigere Quellen, wie Tutorials oder kostenlose Online-Schulungen, angeboten z.B. von den Betreibern von EFAS, dem europäischen Hochwasser-Frühwarnsystem.
Bei der Weitergabe von Frühwarninformationen an die Empfänger sollte der Unsicherheitsgrad der Informationen immer in einer standardisierten, verständlichen Weise kommuniziert werden.
Stellen Sie sicher, dass Sie bei Erhalt einer Warnung wissen, was zu tun ist!
Machen Sie sich dafür mit den Informationen vertraut, die von Webseiten und Apps bereitgestellt werden. Sie sind oft bereits mit Handlungsempfehlungen verbunden. Die Vorhersagbarkeit von Starkregenereignissen hat jedoch ihre Grenzen. Das wird auf den jeweiligen Webseiten oder in den Apps erklärt und sollte berücksichtigt werden.
Wenden Sie sich an Ihre Kommune, um mehr über lokale Warnungen zu erfahren, Informationsmaterial zu erhalten oder um sogar an einer Schulung teilzunehmen, in der Sie lernen, wie Sie sich besser auf Hochwasserereignisse und andere Naturkatastrophen vorbereiten können.
Wie kann ich die Verbreitung von Frühwarninformationen an die Hauptbeteiligten vorbereiten und angemessene Maßnahmen sicherstellen?
Die Übertragung von Frühwarninformationen in angemessenes Handeln erfordert Fähigkeiten, Erfahrungen und nicht zuletzt auch ein Gefühl für die Stärken und Schwächen des Frühwarnsystems, auf das Sie sich verlassen.
- Kommunen
- Privatpersonen
Folgenden Vorsorgemaßnahmen sollten von Kommunen im Vorfeld von Hochwasser- und Starkregenereignissen ergriffen werden:
- Stellen Sie sicher, dass die Verantwortlichkeiten klar sind. Wer bezieht und interpretiert Warnungen, wer gibt sie weiter und wer löst gegebenenfalls Alarm aus? Es kann sinnvoll sein, sich den Erhalt von Warnungen von den Empfängern bestätigen zu lassen.
- Klären Sie den rechtlichen Rahmen, bevor Sie mit der Weitergabe von Frühwarninformationen an Empfänger beginnen.
- Richten Sie mehrere Kommunikationskanäle ein und stellen Sie zwischen den Kommunikationswegen Konsistenz her.
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Warnungen klar und leicht verständlich sind.
- Klären Sie die Empfänger darüber auf, auf welchen Wegen Sie Warnungen übermitteln, wie diese ggf. zu verstehen sind und was eine angemesse Reaktion auf die Warnungen ist. Kommunizieren Sie klar und deutlich die Prioritäten und die Grenzen von Notfalleinsätzen in Ihrem Gebiet.
- Führen Sie mindestens einmal pro Jahr systemweite Tests durch und organisieren Sie Notfallübungen innerhalb der Kommune.
Im Vorfeld von Ereignissen sollten auch weiterführende Handlungsempfehlungen zur privaten Notfallvorsorge erarbeitet und an die Bürgerinnen und Bürger weitergereicht werden. Diese Empfehlungen sollten sich auf den Schutz des Privateigentums und auf das richtige Verhalten im Ereignisfall konzentrieren. In Bezug auf die Naturgefahr Starkregen sollten Sie immer zwei ganz entscheidende Faktoren herausstellen:
- Starkregen kann überall auftreten und es ist damit zu rechnen, dass er zukünftig häufiger auftritt und an Intensität zunimmt.
- Die Vorhersagbarkeit konvektiver Starkregenereignisse ist sehr begrenzt und Wetterprognosen sind in Bezug auf Starkregenereignisse beinhalten immer eine gewisse Unsicherheit.
Die folgenden Informationen sind im Wesentlichen vom offiziellen Hochwasser-Informationsdienst der britischen Regierung übernommen. Bitte suchen Sie unbedingt auch nach Informationen nationaler, regionaler oder lokaler Behörden in Ihrer Sprache, die sich auf das Hochwasser-/Starkregenrisikomanagement in Ihrer Region beziehen.
- Warten Sie mit den Vorbereitungen nicht bis zum Ereignis. Ihnen bleibt dann keine Zeit mehr dafür!
- Finden Sie heraus, wie gefährdet Sie sind.
- Melden Sie sich für den Bezug von Frühwarninformationen an.
- Machen Sie sich damit vertraut, wie sie Gas, Strom und Wasser in Ihrem Haus abstellen können.
- Kontaktieren Sie Ihre Gemeinde mit Fragen zum Hochwasserschutz und entwerfen Sie Ihren persönlichen Notfallplan.
- Holen Sie unbedingt Genehmigungen ein, bevor sie auf Ihrem Grundstück etwas baulich verändern; verhindern Sie Schäden an Ihrem neu geplanten Haus durch Berücksichtigung geeigneter privater Schutzmaßnahmen (siehe auch VORSORGE GEGEN SCHÄDEN).
- Schützen Sie auch bestehende Objekte mit geeigneten Umbaumaßnahmen: Besuchen Sie unseren Maßnahmenkatalog für weitere Informationen.
- Melden Sie zugesetzte Gräben, Abflussmulden und Gewässerläufe an Ihre Gemeinde.
- Überprüfen Sie ihre Versicherung: Vergewissern Sie sich, dass Sie eine Versicherung haben, die Ihr Haus oder Ihren Betrieb schützt. Wenn Sie eine Wohngebäude- und Hausratversicherung haben, prüfen Sie, ob Hochwasserschäden eingeschlossen sind. Eine Elementarschadenversicherung gegen Schäden durch Starkregen ersetzt alle Inhalte der Wohnung oder des Hauses.
- Stellen Sie über soziale Medien eine Verbindung zu lokalen Hochwassergruppen her und fragen Sie Ihre Gemeinde nach Möglichkeiten für freiwilliges Engagement: Möglicherweise gibt es in Ihrer Gegend Flutschutzhelfer. Das sind Freiwillige, die z.B. bestimmte Risikobereiche überwachen und die Nachbarn/Anwohner informieren, wenn eine Überflutungssituation abzusehen ist. Auch die Mitarbeit bei der Freiwilligen Feuer- oder Wasserwehr ist eine gute Möglichkeit sich zu engagieren.
Überblick über Frühwarnsysteme
Frühwarnsysteme zeichnen sich durch eine robuste und zuverlässige Kommunikationsinfrastruktur aus, sind 24 Stunden täglich in Betrieb und nutzen verschiedene Kommunikationskanäle. Einige Frühwarnsysteme berücksichtigen Multi-Gefahren-Szenarien. Frühwarnsysteme, die vor Starkregen oder seinen Folgen warnen, verarbeiten entweder meteorologische oder hydrologische Daten oder eine Kombination aus beiden Arten. Hier finden Sie Systeme von verschiedenen mitteleuropäischen Anbietern:
Meteorologische Unwetter-Warnsysteme:
…basieren auf meterologischen Daten und liefern die wichtigsten Informationen, die zur Vorbereitung auf extreme Wetterbedingungen benötigt werden.
Name | FeWIS – Wetterinformationssystem für den Katastrophenschutz |
URL | |
Typ | Meteorologisches Unwetter-Warnsystem, Nowcasting-Produkt |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | Deutscher Wetterdienst, Deutschland |
Wie funktioniert‘s? (Eingabedaten, Methode) | FeWIS liefert über ein Verfahren namens KONRAD unter anderem Informationen über Gewitterzellen. KONRAD erkennt und verfolgt und Gewitterzellen auf der Basis von Wetterradardaten automatisch. Es liefert umfassende und zuverlässige Informationen über die Intensität und Zugrichtung eines Gewitters und liefert Warnhinweise bzgl. Hagel, Starkregen und Windböen. |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | FeWIS ist eine Informationsplattform vor allem für Katastrophenschutzeinheiten (z.B. Feuerwehren); für alle anderen mit eingeschränktem Zugang. Über FeWIS werden den Nutzern aktuelle Wetterinformationen, Wetterwarnungen und aktuelle, vom Radar abgeleitete Niederschlagsdaten sowie Kurzzeit-Radar-basierte Vorhersagen (über das Gewitterzellen-Erkennungs- und Verfolgungsverfahren KONRAD) zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus informiert FeWIS auch über die aktuelle Waldbrandgefahr und über die Schadstoffausbreitung in der Luft im Falle von Unfällen. |
Vorlaufzeit | 2 Stunden (Radar-Nowcast) |
Aktualisierungszyklus | 5 Minuten |
Name | Meteoalarm |
URL | |
Typ | Meteorologisches Unwetter-Warnsystem |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | EUMETNET, the Network of European Meteorological Services, Europäische Union |
Wie funktioniert‘s? (Eingangsdaten und Methoden) | Die Website führt die Unwetterinformationen aller offiziellen nationalen Wetterdienste in Europa zusammen. Neben dem Gefahrtyp Regen/Hochwasser werden Warnungen ausgegeben für folgende Warntypen: Wind, Schnee/Eis, Gewitter, Nebel, extrem hohe Temperaturen, extrem niedrige Temperaturen, Küstenereignisse, Waldbrände, Lawinen, Regen, und Hochwasser. |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | Mit einem Blick können Sie auf einer Übersichtskarte erkennen, wo in Europa Gefahren durch das Wetter entstehen könnten. Die auf den Karten der Website verwendeten Farben zeigen in vier Warnstufen (grün, gelb, orange, rot) die Schwere der Gefahr und ihre möglichen Auswirkungen an. Auf der Europakarte ist jedes teilnehmende Land in der Farbe eingefärbt, die einer aktuellen Warnung für dieses Land zugeordnet ist. Wenn Sie auf ein Land klicken, werden Sie zu nationalen und regionalen Warnungen weitergeleitet. Zusätzlich bietet ein RSS-Feed die Möglichkeit, die Informationen angepasst an ihre Bedürfnise zu abonnieren. |
Vorlaufzeit | 2 Tage |
Aktualisierungszyklus | 20 Minuten |
Name | INCA |
URL | |
Typ | Analyse, Vorhersage, Prognose |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Österreich |
Wie funktioniert‘s? (Eingangsdaten und Methoden) | Für das INCA-Nowcasting werden drei Hauptdatenquellen berücksichtigt und statistisch optimal kombiniert:
|
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | INCA ist als Kartenansicht für Niederschlag, Gewitter, Temperatur, Wind, Wolkendecke und Schnee verfügbar. Kostenlose Version für die Öffentlichkeit Kostenlose Version für Rettungsdienstorganisationen Vorhersagen für alle Parameter sind kontinuierlich verfügbar. Bei Bedarf können zusätzliche Informationen, externe Modelle / Produkte und Daten integriert und das Webportal benutzerspezifisch angepasst werden. Die Kosten variieren je nach Konfiguration. |
Vorlaufzeit | 6 Stunden (Vorhersage-Limit) |
Aktualisierungszyklus | 5-60 Minuten, je nach Parameter |
Name | RAPID INCA |
URL | Kundenspezifische URL |
Typ | Analyse, Vorhersage, Prognose |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik), Österreich |
Wie funktioniert‘s? (Eingangsdaten und Methoden) | Das RAPID INCA-System ist eine Methode zur Vorhersage von Starkregenereignissen in kleinen Einzugsgebieten. Für die zeitlich und räumlich hochauflösenden Niederschlagsvorhersagen werden aktuelle Messdaten von Wetterstationen und des Wetterradars verwendet. Mit Hilfe von RAPID INCA wird die aktuelle Verteilung des Niederschlags alle 5 Minuten neu bestimmt. Basierend auf der aktuellen Niederschlagsverteilung werden die potentiellen Zugrichtungen von Unwetterzellen berechnet und eine Vorhersage für 1 Stunde erstellt. Die räumliche Auflösung beträgt 1 km. Für ausgewählte Gebiete / kleinere Gebiete wird auch eine schwellenwertbasierte Starkregenwarnung angeboten. Erreicht der prognostizierte Niederschlag in dem Gebiet die Warnschwelle, erhält der Benutzer eine Warnung und Information per SMS / E-Mail. |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | Kostenlose Version für Rettungsdienstorganisationen Niederschlagsvorhersagen sind über ein Webportal zugänglich, das die zeitliche und räumliche Entwicklung des Niederschlags zeigt und alle 5 bis 60 Minuten aktualisiert wird. Für ausgewählte Gebiete / kleinere Gebiete steht ein 24/7-Warnservice per SMS / E-Mail zur Verfügung. Weitere Informationen zu Service und Kosten erhalten Sie beim Kundendienst der ZAMG in den Regionalbüros. |
Vorlaufzeit | 1 Stunde |
Aktualisierungszyklus | 5 Minuten |
Name | DHMZ Wetterwarnungen (DHMZ upozorenja) |
URL | |
Typ | Meteorologisches Unwetter-Warnsystem |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | DHMZ – Kroatischer Meteorologischer und Hydrologischer Dienst (Državni hidrometeorološki zavod), Kroatien Aire Limitée Adaptation dynamique Développement InterNational – ALADIN (3 Tage, 3 Stunden, 8 km) – ein numerisches Wettervorhersagemodell (NWV-Modell) für ein begrenztes Gebiet Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen – ECMWF IFS (10 Tage, 3-6h, 25 km) – ein globales NWV-Modell |
Wie funktioniert‘s? (Eingangsdaten und Methoden) | Hrvatske vode bezieht vom DHMZ Daten über den prognostizierten Niederschlag durch das ALADINHR4-Modell. Dieses bildet die vorhergesagten Niederschläge (Regen, Schnee, gesamt), Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind und Wolkenbedeckung in einem 4×4 km-Raster ab und reicht 72 Stunden in die Zukunft. Das Dateiformat ist ASCII. Darüber hinaus werden auch Daten aus dem globalen ECMWF-Modell vom DHMZ verarbeitet (genutzt werden dieselben Parameter). |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | Frei verfügbar über https://www.meteoalarm.eu/index.php?lang=hr_HR Warnungen werden auf einer Karte und in Symbolen angezeigt. Für 14 Gebiete können zudem sogenannte “Awareness reports” abgerufen werden. |
Vorlaufzeit | 72 Stunden |
Aktualisierungszyklus | 1 h/Tag (abhängig von der Form der Präsentation) |
Name | Hochwasservorhersage- und -warndienst (Hlásná a předpovědní povodňová služba) |
URL | http://portal.chmi.cz/files/portal/docs/meteo/om/vystrahy/index.html |
Typ | Integriertes Warndienstsystem |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | Tschechisches Hydrometeorologisches Institut (Český hydrometeorologický ústav), Tschechische Republik |
Wie funktioniert‘s? (Eingangsdaten und Methoden) | Der CHMI-Warndienst ist ein Bestandteil des Integrierten Rettungssystems der Tschechischen Republik und liefert Warnungen für das Gebiet der Tschechischen Republik sowohl für meteorologische als auch für hydrologische Risiken. Für Informationen über Abflüsse und Hochwasservorhersagen nutzt das CHMI:
Pegelbasierte Hochwasservorhersagen basieren sowohl auf gemessenen als auch auf vorhergesagten Niederschlagssummen unter Verwendung des sogenannten Unit-Hydrograph-Ansatzes. Diese Methode konzentriert sich auf eine funktionale Beziehung zwischen Niederschlag und Abfluss auf der Grundlage historischer Ereignisse und ist für kleine Einzugsgebiete gültig. Diese Vorhersagen werden dann im Hinblick auf die Abflussstatistik klassifiziert (z.B. Abfluss mit 1-jähriger Wiederkehrperiode HQ1), um Unsicherheiten zu berücksichtigen. |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | Warnhinweise werden auf einer eigenen CHMI-Webseite präsentiert. Insbesondere mit Hinblick auf Hochwasser und Überschwemmungen gibt es eine spezielle Webseite des CHMI, die nicht nur die Warnungen, sondern auch andere damit zusammenhängende Informationen bereitstellt. Die Hochwasservorhersage-Webseite enthält die Zusammenfassung von Informationen von Pegelstationen, hydrologischen Vorhersagen von Vorhersagestationen und andere meteorologische und hydrologische Informationen. Sturzflutberatung (Indikátor přívalových povodní) ist ein integraler Bestandteil des Hochwasservorhersage- und Warndienstes. Er stellt die Abschätzung der aktuellen Bodensättigung durch ein Verfahren dar, das die früheren Niederschläge, den Abfluss und die Evapotranspiration berücksichtigt. Das Ergebnis der Abschätzung zeigt potenziell durch Starkregenereignisse gefährdete Gebiete mit bestimmten Höhen an. Das Tool ist online verfügbar. |
Vorlaufzeit | 12 Stunden |
Aktualisierungszyklus | Hydrologische Daten – 10 min, hydrologische Vorhersage – täglich oder bei Bedarf öfter, Niederschlag – 10 min. |
Name | Öffentliches Wetterwarnsystem des Ungarischen Meteorologischen Dienstes (OMSZ időjárás veszélyjelző rendszer) |
URL | |
Typ | Wettervorhersage- und Warnsystem für meteorologische Gefahren und Wetterextreme |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | OMSZ – Meteorological Information Services – (Országos Meteorológiai Szolgálat), Ungarn |
Wie funktioniert‘s? (Eingangsdaten und Methoden) | Bei folgenden Wetterphänomenen werden Vorhersagen und Warnungen ausgegeben: Gewitter, Starkregen, Windböen, gefrierender Regen und Schneeverwehungen. Sehr kurzfristige Warnungen (Alarme) zu diesen Wetterphänomenen werden nicht ausgegeben! Im Allgemeinen sind die Gebiete, für die Vorhersagen und Warnungen ausgegeben werden, unterschiedlich groß, aber das kleinste Gebiet, für welches Prognosen ausgegeben werden kann, entspricht in der Regel der Hälfte der durchschnittlichen Größe eines Kreises in Ungarn. |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | Die Unwetterinformationen werden in zwei Schritten bereitgestellt.
Es werden drei Warnstufen unterschieden. Wenn keine schwerwiegenden Wetterphänomene zu erwarten sind, die die Warnkriterien erfüllen würden, erscheint das Gebiet auf der Karte in grüner Farbe. |
Vorlaufzeit | Warnungen werden in der Regel mit einer Vorlaufzeit von 0,5-3 Stunden ausgegeben. |
Aktualisierungszyklus | Abhängig von der Wetterlage kann die ausgegebene Warnung 3 bis 6 oder sogar bis zu 12 Stunden gültig bleiben. In den meisten Fällen werden die Warnungen nach dieser Zeit entweder aktualisiert oder gelöscht. Da es sich bei der Warnung um eine Vorhersage handelt, kann sie jederzeit auf der Grundlage der neuesten Daten und Informationen geändert und aktualisiert werden. |
Name | ISOK – das IT-System zum Schutz des Landes gegen extreme Gefahren (Informatyczny System Osłony Kraju przed nadzwyczajnymi zagrożeniami) |
URL | |
Typ | Warnsystem für meteorologische Gefahren und Wetterextreme |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | ISOK wurde von einem Konsortium polnischer Institutionen gegründet, darunter das Institut für Meteorologie und Wasserwirtschaft – Nationales Forschungsinstitut (IMGW-PIB), Polen |
Wie funktioniert‘s? (Eingabedaten, Methode) | ISOK ist ein umfassendes, fortschrittliches Instrument zur Analyse und Warnung vor gefährlichen meteorologischen und hydrologischen Phänomenen. Das Kartenportal von ISOK ist eine der Hauptkomponenten des Systems, das eine Reihe von Informationen über Gefahren veröffentlicht, die durch meteorologische und hydrologische Bedingungen verursacht werden. Das Kartenportal umfasst unter anderem: Warnhinweise des IMGW-PIB, meteorologische Gefahrenkarten, Hochwasserrisikokarten, Hochwassergefahrenkarten. Die meteorologischen Gefahrenkarten zeigen zwei Arten von Karten an: klimatologische Karten: zeigen die räumliche Variabilität des Auftretens extremer Wetterphänomene, die in den letzten Jahrzehnten aufgetreten sind, und operationelle/prognostische Karten: zeigen Gebiete, in denen diese Phänomene derzeit prognostiziert werden. Die operationellen (prognostischen) Gefahrenkarten informieren die Öffentlichkeit frühzeitig über die Möglichkeit des Auftretens eines gefährlichen meteorologischen Phänomens. Die operationellen meteorologischen Gefahrenkarten werden im System automatisch generiert und liefern Vorhersagen für die nächsten 12, 24 und 48 Stunden mit einer räumlichen Auflösung des Modells von (derzeit) etwa 7,7 km. Die von IMGW-PIB ausgegebenen Warnungen liefern wichtige Unwetterinformationen, entsprechend den Kriterien für die verschiedenen Alarmstufen (mäßig, hoch, sehr hoch). Die meteorologische Warnung ist eine besondere Art der Wettervorhersage, die sich nur auf ein Phänomen, seine Intensität und seine Auswirkungen konzentriert, welches eine Gefahrensituation verursacht. Die Ausgabe einer Warnung bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit des Auftretens des Phänomens sehr hoch ist und in seiner Intensität die Sicherheit oder das Leben von Menschen bedroht und Sachschäden verursachen kann. Die Ausgabe einer meteorologischen Warnung ist eine entscheidende Information für Dienste des Krisenmanagements. Wenn sie eine solche meteorologische Warnung erhalten, ergreifen sie zusätzliche Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit sowie von Menschenleben und Eigentum. |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | ISOK ist ein wichtiges Element zur Unterstützung des Krisenmanagements in Polen und eine Informationsplattform für Institutionen, die für den Schutz von Hochwasserrisikogebieten zuständig sind. Die Warn- und Wettergefahrenkarten sind ohne Registrierung frei zugänglich. Benutzer, die sich für die mobile Anwendung des ISOK-Systems registrieren, können Warnungen über Gefahren und andere mit Naturphänomenen verbundene Gefahren beziehen. Registrierte Benutzer erhalten Warnungen als Textnachrichten (SMS) oder E-Mail für ein bestimmtes, vom Benutzer wählbares Gebiet. |
Vorlaufzeit | 12, 24, und 48 Stunden (operationelle meteorologische Gefahrenkarten). Warnungen z.B. vor Sturm/Gewitter werden in der Regel mit einer Vorlaufzeit von 2-3 Stunden ausgegeben. |
Aktualisierungszyklus | 12 Stunden (operationelle meteorologische Gefahrenkarten) Abhängig von der Wetterlage werden die Warnungen geändert und aktualisiert, sobald die aktuellsten Daten und Informationen zur Verfügung stehen. |
Hochwasserwarnsysteme:
…diese Systeme kombinieren hydrologische Daten und vorhergesagte Niederschlagsdaten.
Name | Sächsisches Hochwasserfrühwarnsystem |
URL | https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/infosysteme/hwims/portal/web/fruehwarnung |
Typ | Hydrologisches Frühwarnsystem |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie |
Wie funktioniert’s? (Eingangsdaten und Methoden) | Durch die kombinierte Bewertung von Gebietseigenschaften, hydrologischen Vorbedingungen, Niederschlagsdaten sowie meteorologischen Vorhersagen wird eine regionsbezogene Karte der Hochwassergefährdung in kleinen Einzugsgebieten erstellt. Es handelt sich dabei um eine Abschätzung von möglicherweise im Prognosezeitraum auftretenden Wetterphänomenen. Die Hochwassergefährdung wird mittels einer fünfteiligen Skala von »geringe Gefährdung« bis »sehr hohe Gefährdung« unterteilt und für 16 Warngebiete in Sachsen veröffentlicht. |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | Die Informationen werden über eine Ampelkarte auf der Webseite des Sächsischen Landeshochwasserzentrums veröffentlicht. Die Hochwassergefahr für die kommenden 24 Stunden wird für 16 Warngebiete in 5 Klassen angezeigt. Durch Klicken in ein Warngebiet öffnet sich ein Popup-Fenster und eine Grafik zeigt die Entwicklung der Hochwassergefahr über diesen Vorhersagehorizont. Zusätzlich ermöglicht es ein RSS-Feed den Nutzern, individuell angepasste Warninformationen zu beziehen. |
Vorlaufzeit | 24 Stunden |
Aktualisierungszyklus | 1 Stunde |
Name | EFAS – European Flood Awareness System |
URL | |
Typ | Hydrologisches Frühwarnsystem |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | Copernicus Emergency Management Service, Europe |
Wie funktioniert‘s? (Eingangsdaten und Methoden) | EFAS bietet sehr viele hochwasserrelevante Informationen. Unter anderem liefert der ERIC-Sturzflutindikator Informationen über Sturzfluten. Der ERIC-Sturzflutindikator wird durch den Vergleich des prognostizierten Oberflächenabflusses, der sich im stromaufwärts gelegenen Einzugsgebiet sammelt, mit einem Referenzschwellenwert generiert. Er basiert auf dem 20 Ensemblemitglieder zählenden COSMO-LEPS-für Niederschlags- und Bodenfeuchtevorhersagen des hydrologischen Modells LISFLOOD und liefert Indikatoren für die nächsten 5 Tage für Einzugsgebiete mit einer Fläche von kleiner als 2.000 km². |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | Die Informationen sind über einen Map Viewer zugänglich. Dabei gibt es zwei ERIC-Produkte:
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Vorlaufzeit | 5 Tage |
Aktualisierungszyklus | 12 Stunden |
Name | Wasserstandsnachrichten und Hochwasserprognosen |
URL | https://www.noe.gv.at/wasserstand/#/de/Messstellen/Map/DurchflussPrognose |
Typ | Hydrologisches Frühwarnsystem |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | Hydrographischer Dienst Niederösterreich, Niederösterreich |
Wie funktioniert‘s? (Eingangsdaten und Methoden) | Pegelbasierte Hochwasservorhersagen basieren auf gemessenen und vorhergesagten Niederschlagssummen unter Verwendung des so genannten Unit-Hydrograph-Ansatzes. Diese Methode konzentriert sich auf einen funktionalen Zusammenhang zwischen Niederschlag und Abfluss auf der Basis historischer Ereignisse und ist für kleine Einzugsgebiete gültig. Diese Vorhersagen werden dann in Bezug auf die Abflussstatistik (z.B. Abfluss mit 1-jähriger Wiederkehrperiode HQ1) klassifiziert, um Unsicherheiten zu berücksichtigen. |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | Die Vorhersagen werden auf der Website als Information zusammengestellt, da für kleine Einzugsgebiete keine Warnungen ausgegeben werden (wegen großer Unsicherheiten vor allem aufgrund der Niederschlagsvorhersagen und damit einer hohen Wahrscheinlichkeit von Fehlalarmen). |
Vorlaufzeit | 12 Tage |
Aktualisierungszyklus | 1 Stunden |
Name | Kroatischer meteorologischer und hydrologischer Dienst (DHMZ) |
URL | |
Typ | Meteorologisches Unwetter-Warnsystem |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | DHMZ – Kroatischer Meteorologischer und Hydrologischer Dienst (Državni hidrometeorološki zavod), für das Gebiet der Republik Kroatien Aire Limitée Adaptation Dynamique Développement InterNational – ALADIN (3 Tage, 3h Freq., 8 km und 4 km); Numerische Wettervorhersage für ein begrenztes Gebiet (NWP) Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage – ECMWF IFS (10 Tage, 3-6h Freq., 25 km); globales NWP-Modell |
Wie funktioniert’s? (Eingangsdaten und Methoden) | Der Kroatische Meteorologische und Hydrologische Dienst (DHMZ) verbreitet Vorhersagen an das (nationale) Haupt-Hochwasserschutzzentrum und andere interessierte Parteien sowie an die allgemeine Öffentlichkeit über verschiedene Kanäle wie WEB, FTP, Fernsehvorhersagen usw. Das Haupt-Hochwasserschutzzentrum stellt die erhaltenen Informationen mit anderen relevanten Informationen wie täglich und stündlich aufgezeichneten Wasserständen, Wasserflüssen, Niederschlägen, Temperaturen, hydrologischen Vorhersagen usw. in einem täglichen Bericht zusammen, der an verantwortliche Instritutionen und Personen, die am operativen Hochwasserschutz in Kroatien beteiligt sind, und bei Bedarf an die Hochwasserschutzverwaltungen der Nachbarländer sowie die allgemeine Öffentlichkeit versandt wird. |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | Warnhinweise werden auf einer Karte und mit Symbolen dargestellt, siehe Vorhersagen für die nächsten 3 / 7 Tage: https://meteo.hr/prognoze.php?section=prognoze_model¶m=3d Definitionen aller Symbole: https://meteo.hr/prognoze.php?section=prognoze_model¶m=meteoroloski_simboli |
Vorlaufzeit | ALADIN: 72 Stunden EZMWF: 10 Tage |
Aktualisierungszyklus | 1 h / 1 Tag, je nach Art der Präsentation |
Name | Hochwasservorhersage- und -warndienst (Hlásná a předpovědní povodňová služba |
URL | |
Typ | Integriertes Warndienstsystem |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | Tschechisches Hydrometeorologisches Institut (Český hydrometeorologický ústav), Tschechische Republik |
Wie funktioniert’s? (Eingangsdaten und Methoden) | Der CHMI-Warndienst ist ein Bestandteil des Integrierten Rettungssystems der Tschechischen Republik und liefert Warnungen für das Gebiet der Tschechischen Republik sowohl für meteorologische als auch für hydrologische Risiken. Für Informationen über Abflüsse und Hochwasservorhersagen nutzt das CHMI:
Pegelbasierte Hochwasservorhersagen basieren sowohl auf gemessenen als auch auf vorhergesagten Niederschlagssummen unter Verwendung des sogenannten Unit-Hydrograph-Ansatzes. Diese Methode konzentriert sich auf eine funktionale Beziehung zwischen Niederschlag und Abfluss auf der Grundlage historischer Ereignisse und ist für kleine Einzugsgebiete gültig. Diese Vorhersagen werden dann im Hinblick auf die Abflussstatistik klassifiziert (z.B. Abfluss mit 1-jähriger Wiederkehrperiode HQ1), um Unsicherheiten zu berücksichtigen. |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | Warnhinweise werden auf einer eigenen CHMI-Webseite präsentiert. Insbesondere mit Hinblick auf Hochwasser und Überschwemmungen gibt es eine spezielle Webseite des CHMI, die nicht nur die Warnungen, sondern auch andere damit zusammenhängende Informationen bereitstellt. Die Hochwasservorhersage-Webseite enthält die Zusammenfassung von Informationen von Pegelstationen, hydrologischen Vorhersagen von Vorhersagestationen und andere meteorologische und hydrologische Informationen. Sturzflutberatung (Indikátor přívalových povodní) ist ein integraler Bestandteil des Hochwasservorhersage- und Warndienstes. Er stellt die Abschätzung der aktuellen Bodensättigung durch ein Verfahren dar, das die früheren Niederschläge, den Abfluss und die Evapotranspiration berücksichtigt. Das Ergebnis der Abschätzung zeigt potenziell durch Starkregenereignisse gefährdete Gebiete mit bestimmten Höhen an. Das Tool ist online verfügbar. |
Vorlaufzeit | 12 Stunden |
Aktualisierungszyklus | Hydrologische Daten – 10 Minuten, hydrologische Vorhersage – täglich oder bei Bedarf öfter, Niederschlag – 10 Minuten. |
Name | OVF – Ungarischer Hydrologischer Vorhersagedienst (Országos Vízjelző Szolgálat) |
URL | |
Typ | Hydrologisches Frühwarnsystem |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | Generaldirektorat für Wassermanagement (Országos Vízügyi Főigazgatóság), Ungarn |
Wie funktioniert‘s? (Eingangsdaten und Methoden) | Der Ungarische Hydrologische Vorhersagedienst erstellt jeden Morgen Wasserstandsvorhersagen für Donau, Theiß, Drau und deren Nebenflüsse. Die Vorhersagen basieren auf vorhergesagten und gemessenen Niederschlägen und Temperaturen, Schneedaten und Modellen zum Oberflächenabfluss. Die Vorhersagegenauigkeit wird mittels objektiver Zahlen ausgedrückt, die über statistische Analysen aus Vorhersagefehlern der Vorjahre ermittelt werden. |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | Die Prognosen werden auf der Website in Form von Grafiken und Tabellen präsentiert. Historische Daten sind ebenso in Tabellenform verfügbar. Die Karte ”Napi vízjárási térkép [Tägliche hydrografische Karte]” stellt die hydrologischen Bedingungen und die erwarteten Wasserstände entlang der Hauptflüsse vor. |
Vorlaufzeit | 6 Tage |
Aktualisierungszyklus | 24 Stunden Während Hochwasserereignissen werden Vorhersagen mit den aktuellsten Messungen und meteorologischen Vorhersagen mehrmals täglich veröffentlicht. |
Name | ISOK – das IT-System zum Schutz des Landes gegen extreme Gefahren (Informatyczny System Osłony Kraju przed nadzwyczajnymi zagrożeniami) |
URL | |
Typ | Warnsystem für meteorologische Gefahren und Wetterextreme |
Betreiber und räumlicher Geltungsbereich | Ein Konsortium polnischer Institutionen, darunter das Institut für Meteorologie und Wasserwirtschaft – Nationales Forschungsinstitut (IMGW-PIB), Polen |
Wie funktioniert’s? (Eingangsdaten und Methoden) | ISOK ist ein umfassendes, fortschrittliches Instrument zur Analyse von und Warnung vor gefährlichen meteorologischen und hydrologischen Phänomenen (Überschwemmung und Dürre). Das Kartenportal bietet unter anderem: hydrologische Warnungen von IMGW-PIB, Hochwassergefahrenkarten, Hochwasserrisikokarten. |
Welche Informationen werden bereitgestellt und wie interpretiert man diese? (Kommunikationsprodukte/-kanäle, Interpretationshinweise, Grafiken etc.) | ISOK ist ein wichtiges Element zur Unterstützung des Krisenmanagements in Polen und eine Informationsplattform für Institutionen, die für den Hochwasserschutz zuständig sind. |
Vorlaufzeit | Nächste 12, 24, und 48 h |
Aktualisierungszyklus | 12 Stunden; bei Hochwasserereignissen werden die Vorhersagen und Warnungen einschließlich der aktualisierten Daten und der meteorologischen Vorhersagen häufiger am Tag ausgegeben. |
Web-Anwendungen:
- Offizielle mobile Anwendung des Tschechischen hydrometeorologischen Instituts CHMÚ und CHMÚ+ (einschließlich des Risikos von Sturzfluten) – Die Anwendung ist für Benutzer von mobilen Geräten mit dem Betriebssystem iOS 9 und höher oder mit Android 4.4 und höher.
UNSERE GESCHICHTEN
Beziehen Sie Ihre Adressaten in die Entwicklung ein
“Wohl die wichtigste Aufgabe beim Aufbau eines Frühwarnsystems für ein Gebiet ist die zielgruppenorientierte Kommunikation und Schulung der Empfänger der Informationen.” Florian Kerl, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Deutschland (Entwickler des sächsischen Hochwasserfrühwarnsystems)
"In Kroatien erfolgt die Alarmierung und Benachrichtigung der Bevölkerung durch die zentrale staatliche Verwaltungsbehörde, die für die Aufgaben des Katastrophenschutzes zuständig ist und auch die Maßnahmen aller in einem integrierten Alarmsystem in Kroatien beteiligten Stellen koordiniert. Im Rahmen von RAINMAN wurde für die Stadt Zagreb und für die Stadt Umag eine umfassende Analyse und Kartierung der pluvialen Hochwasserrisiken und -gefahren durchgeführt. Diese Analyse ermöglichte die Definition kritischer Niederschlagsschwellenwerte und folglich den Vorschlag zur Festsetzung von Warnstufen. Die interne Prüfung der vorgeschlagenen Schwellenwerte anhand der ALADIN- und EZMWF-Prognosen ist noch im Gange, da es während des Projekts keine signifikanten Niederschlagsereignisse gab, um sie zu validieren. Wenn sich das System als vorteilhaft erweist, sind weitere Aktivitäten zum Aufbau dieses Sytems vorgesehen, um es operationell zu nutzen und einem breiteren Publikum zur Verfügung zu stellen sowie um andere Teile Kroatiens damit abzudecken." (Alan Cibilić, Croatian Waters, Croatia)
Entwicklung einer mobilen Warnapplikation in Ungarn
"Anwendungen für mobile Geräte sind hilfreiche Werkzeuge und können die Arbeit der des Katastrophenschutzes reibungsloser gestalten. Die Nutzbarkeit hängt jedoch von der Qualität der hochgeladenen Dokumente und Pläne sowie von der Wartung des Systems ab."(Péter Gergő Katona, Middle Tisza District Water Directorate, Hungary)